Beiträge von JensK

    Hallo ihr,


    herzlichen Dank für die schnellen Antworten. Sehr anschaulich fand ich die Ausführungen auf finanzwesir.com. Gerade dessen Ausführungen klingen aber ein wenig danach, als würde es zwischen BlackRock und dem Anteilscheininhaber (also mir) überhaupt kein rechtliches Verhältnis geben. Das ist aber ja falsch, oder? Woher käme denn dann die quarteilsweise Ausschüttung?!


    Also ich verstehe das so:


    Mein Anteil berechtigt mich, von BlackRock die jederzeitige Rücknahme der ETFs zum Marktwert zu verlangen. Der Finanzwesir erklärt nun schön, wie das tatsächlich funktioniert. Nämlich über die mit den vertraglich mit BlackRock zusammen arbeitenden Brokern auf dem sog. Sekundärmarkt oder hilfsweise bei großen Volumina durch den autorisierten Marktteilnehmer auf dem Primärmarkt.


    Aber wenn nun - realitätsferner rein hypothetischer Fall - alle Broker und autorisierten Marktteilnehmer ihre Arbeit niederlegen und ob des guten Wetters streiken - dann müsste ich doch von BlackRock verlangen können, dass BlackRock (oder im Fall der Insolvenz, der Insolvenzverwalter) eben selbst entsprechende Transaktionen durchführt, oder? Und auch hier noch einmal die Frage nach dem rechtlichen Verhältnis. Kann mir jemand das juristisch erklären?


    Ich finde es unheimlich schwer, das gedanklich dingfest zu machen. Eigentlich absurd, wenn man überlegt, dass das sozusagen das Sorglospaket der Wirtschaftswelt für vergleichsweise unbedarfte Anlegerinnen und Anleger ist. und man ja eigentlich nur in eine Sache investieren soll, die man komplett versteht.


    Eine Aktie jedenfalls ist da wesentlich leichter zu verstehen und rechtlich zu durchdringen...


    Viele Grüße
    Jens

    Liebe Community,


    ich gebe keinen besonders guten Einstand - mein erstes Posting ist eine Frage. Ich bin aber etwas verzweifelt, weil ich bislang nirgends eine zufriedenstellende Antwort gefunden habe. Ich bin zwar Jurist, aber verfüge kaum über Kenntnisse der Wirtschaftswelt. Da aber sogar die Stiftung Warentest empfohlen hat, zumindest einen Teil des Vermögens in ETFs anzulegen, habe ich dies auch getan - wenngleich bislang in nur geringem Umfang und in Form der Ishares MSCI World ETF (physisch, ausschüttend).


    Ich würde aber gerne verstehen, was ich da eigentlich ganz konkret in den Händen halte und was da konkret bei Transaktionen abläuft. Also ich weiß wohl (aber auch das erst nach Recherche), dass ich mir Anteillscheine gekauft habe für den Fonds, in dem dann die ganzen Aktien als Sondervermögen liegen.Aber was ist das rechtlich? Offenbar ja ein Anspruch gegen den Emittenten, die Anteilsscheine jederzeit zum Marktwert zurückzunehmen und mir anteilig die ausgeschütteten Dividenden weiterzugeben. Gibt's für diesen Anspruch eigentlich auch entsprechende Rechtsgrundlagen im Gesetz?


    Und wieso wird einem das Ganze als so unfassbar sicher verkauft? Mag ja sein, dass BlackRock als Emittent auf dieses Sondervermögen nicht zugreifen kann. Aber wie soll denn jederzeit eine Rücknahme zum jeweiligen Marktpreis garantiert werden? Müssen im Falle der Insolvenz des Emittenten ggf. in einem bestimmten Umfang Aktien aus dem Fonds veräußert werden, um die Auszahlung zu ermöglchen? Oder wird ohnehin immer mit Aktien im Fonds gewirtschaftet, um auszuzahlen.


    Ich danke euch für Antworten oder Hinweise zu entsprechender Lektüre.


    Viele Grüße
    Jens