Jedem muss klar sein, dass die €100.000 nur auf dem Papier stehen. Wie Finanztip.de vollkommen richtig schreibt, beinhalten die Sicherungsfonds nur homöopathische Geldmittel, die bei der Pleite schon einer mittleren Bank nicht mehr ausreichen. Nicht umsonst verweigern die Sicherungsfonds die Angabe des tatsächlich vorhanden Kapitals. Transparenz würde in diesem Fall die Illusion einer Einlagensicherung nämlich sofort zerstören.
Und ja, es kann sein, dass Staaten erneut anderer Leute Geld nehmen (Steuern) und damit bei einer Bankpleite das Volk ruhigstellen. Aber dies ist nicht garantiert.
Ein Beispiel: Die DKB hatte 2017 ca. €50 Mrd. Kundeneinlagen. Alle Kosten für Regulierung und Risikovorsorge (inkl. Einlagensicherung) beliefen sich auf nicht einmal €38 Millionen. Wieviel davon an die Einlagensicherung flossen, wird nicht aufgeschlüsselt. Und von den €50 Mrd. hielt die DKB lediglich ca. €1,7 Mrd. in bar vor. Der gesamte Rest ist verliehen und unterliegt damit einem mehr oder minder hohen Ausfallrisiko.
Also ja, auf jeden Fall sollte man sich sehr genau überlegen, wem an wieviel Geld anvertraut.