Beiträge von jbroeker

    Hallo muc,


    Vielen Dank für den Input, werde es mir ansehen!


    Zu Rebalancing: Hier geht es nicht um erraten sondern um eine feste Regel (siehe z.B. https://www.justetf.com/de/education/rebalancing.html). Hierbei wird alle paar Jahre die ursprüngliche Aufteilung des Portfolios (inkl. Aufteilung Aktien/Taggeld) wieder hergestellt. Dadurch wird
    1) die gewünschte Risiko-Stufe beibehalten.
    2) statistisch ein Rebalancing-Bonus erzielt. Dieser wird dadurch erzielt, dass es zu einer Umschichtung der gut rentierenden Portfolio-Teile zu den weniger guten kommt, eine Art automatische Gewinnmitnahme also. Laut Literatur funktioniert dies natürlich nicht immer, aber statistisch über einen längeren Zeitraum eben schon.


    Wichtig dabei ist, dass das Rebalancing nach einer fixen Regel und nicht zu oft (frühestens alle 2 Jahre) durchgeführt wird um kein Markettiming ("Raten") zu betreiben.


    Soweit die Theorie.


    Ich habe mich mit den "guten und schlechten Jahren" auf 2) bezogen. Meine Überlegung war, wie sich dieses Rebalancing bei regelmäßiger Entnahme verändert.


    lg,


    Jörg

    Hi,


    Danke für Euer Feedback!


    Leider bin ich dadurch noch immer nicht schlauer. Vielleicht nochmal die Problemstellung: Ist eine "Vorsorge" in Wertpapiere (Aktien, ETFs, Fonds, etc.) investiert, so kann man nicht von einer fixen jährlichen Rendite ausgehen. Auch wenn im Mittel eine Rendite von z.B. 5% herauskommt, wird die jeweilige jährliche Rendite wegen den immanenten Wertschwankungen der Wertpapiere mal 15% und mal -10% sein. Die Entnahmepläne aus Fondsinvestments die mit einer fixen jährlichen Rendite rechnen sind daher IMHO Blödsinn. Wenn man eine fixe (monatliche) Entnahme benötigt (z.B. als "Zusatzrente") dann sollte ein Puffer vorhanden sein, der diese Entnahme so verteilt, dass in schlechten Börsenjahren normalerweise keine Verkäufe notwendig sind.


    Daher kommt auch grundlegend die Empfehlung einen Teil der Summe in Taggeld bzw. Fixzinskonten anzulegen. Für die genaue Aufteilung gibt es unterschiedliche Vorschläge, z.B: 70%/30§ (Aktien/Taggeld), 50%/25%/25% (Aktien/Taggeld/Fixzins) oder 100%-Alter (Aktienanteil). Allerdings sind all diese Vorschläge sehr grobe Vereinfachungen und gehen von unterschiedlichen Vorraussetzungen aus, die jedoch nicht ausgeführt werden.


    Meiner Meinung nach muss die Aufteilung von der geplanten (jährlichen) Entnahme abhängen, da der "sichere" (nicht schwankende) Teil in Taggeld/Fixzins hier als oben genannter Puffer für zur Optimierung der Entnahme dient. In guten Börsenjahren wird der Puffer durch Verkäufe aufgefüllt, in schlechten wird aus dem Puffer entnommen ohne Verkäufe tätigen zu müssen. Ein um Entnahme erweitertes Rebalancing also.


    Soweit ist mir das alles klar. Die Frage ist nun wie man ein sinnvolles Aufteilungsverhältnis berechnet. Interessanterweise wird dieser Aspekt in der deutschsprachingen Fachliteratur nicht behandelt, da diese immer nur die "Ansparphase" betrachtet aber nie die "Entnahmephase". Für diesbezügliche Hinweise oder Vorschläge wäre ich dankbar...


    lg,


    Jörg

    Hallo zusammen!


    Bin bei meiner Recherche nach Entnahmestrategien gerade auf diesen interessanten Artikel gestoßen. Es scheint so zu sein, dass es zwar sehr viele Artikel & Bücher gibt, die sich mit der Ansparphase beschäftigen, jedoch kaum Literatur zur Entsparphase. Danke also für die löbliche Ausnahme!


    Ich finde vor allem die im Artikel beschriebene Strategie mittels ETF + Taggeld/Festgeld interessant. Meine Frage dazu: Wie kann man eine sinnvolle Aufteilung zwischen ETF ("schwankend") + Taggeld/Festgeld ("stabil") festsetzen? Die im Artikel vorgeschlagene Aufteilung auf 50%:50%, wird im Artikel nicht begründet. Da der "stabile" Anteil vermutlich einen Puffer für die Entnahme darstellt um Schwankungen bei den ETFs auszugeliechen, würde ich annehmen, dass die Aufteilung von der gewünschten (jährlichen) Entnahme abhängt.


    Gibt es zu diesem Thema empfehlenswerte Literatur?


    Beste Grüße,



    Jörg