Beiträge von Hanka

    Die neue Wohnimmobilienkreditrichtlinie "enteignet" mich und das tut weh.


    Immobilienkredite vergleichen – ist auch Unsinn. Ich wäre froh, überhaupt einen Kredit zu bekommen. Leider gehöre ich nicht zu den Großverdienern.
    Benötigte Kredithöhe: 77.000 Euro
    Sachwert meines Hauses laut Gutachten: 184.000 Euro


    Folgendes Problem: Ich lebe in Scheidung und möchte in Rahmen einer Scheidungsfolgevereinbarung an meinem Noch-Mann eine Ausgleichszahlung leisten – denn ich möchte das kleine gemeinsame Reihenmittelhaus übernehmen.
    Damit wäre er auch einverstanden, wenn es da nicht diese neue Wohnimmobilienkreditrichtlinie gebe. Seit Wochen bemühe ich mich um einen Kredit – ich bekomme weder Zu- oder Absagen – nur verständnisvolle Gesichter der Bankberater.
    Ich hänge emotional sehr an dem Haus, denn auch eine Schenkung meiner Mutter steckt in diesem Haus.


    Weiß der Gesetzgeber eigentlich, was er mit der neuen Wohnimmobilienkreditrichtlinie anrichtet?!! Ich denke nein, die leben schon lange auf einen anderen Stern.


    Ich bin 57 Jahre alt, arbeite in einem unbefristeten Teilzeitjob und zusätzlich in einem Minijob mit 20 bis 52 Stunden – also mein Einkommen schwankt. Bei der einen Bank zählt der Minijob als Einkommen – bei der anderen nicht. Wenn der Zweitjob zählt, gibt es andere Hürden – z. B. wird nicht das Durchschnittseinkommen der letzten Monate gerechnet, sondern nur die Verdienste der letzten 3 Monate und davon der Monat mit dem niedrigsten Verdienst. Das ist doch nur eine Momentaufnahme. Auch die Lebenshaltungskosten sind von Bank zu Bank verschieden.


    Weitere Kosten, z. B. Notargebühren, muss ich nicht mit dem Kredit finanzieren. Mein Sohn wohnt im EU-Land ohne Euro, finanziert einen Teil. Den Zustand des Hauses, z.B. Instandhaltung, kenne ich.


    Sogar eine Einliegerwohnung bzw. Untervermietung an einen Studenten, Single, Monteur, … wäre als zusätzliches Einkommen möglich. Dies wurde vom Architekten beim Hausbau vorgerichtet. Doch die Banken verlangen einen Mietvertrag und dazu die Kontoauszüge von 3 Monaten mit den Mieteinnahmen, aber in diesen Teil des Hauses wohnt zurzeit mein Noch-Mann – folglich kann ich auch keine Mieteinnahmen nachweisen.


    Ein Kredit über 77.000 Euro ist für mich gut finanzierbar – und kalkulierbar. Das ist bei Mietwohnungen nicht der Fall, die Mieten werden regelmäßig erhöht, es wird modernisiert, dann folgt eine kräftige Modernisierungs-Erhöhung, usw..


    Anmerkung: Sollte ich wirklich in Zahlungsschwierigkeiten mit einem Kredit kommen, durch Krankheit oder so, kann ich das Haus immer noch verkaufen und gehe schuldenfrei aus der Sache raus. Ich fühle mich diskriminiert und entmündigt!


    Nach der neuen Kreditrichtlinie werde ich wohl mein Haus verlieren. Der Scheidungstermin rückt näher, eventuell droht anschließend sogar die Teilungsversteigerung, weil mein Noch-Mann keine Geduld mehr hat.


    Und dann ... verlebe ich den Erlös vom Haus mit Reisen. Anschließend beantrage ich Wohngeld vom Staat, denn die Mieten in der Stadt kann ich mit meinem monatlichen Einkommen nicht mehr bezahlen.


    Fazit: Die Reichen, die großen Wohnungsunternehmen, Fonds usw. werden immer reicher und die kleinen Leute gänzlich in die abgesonderten Blocksiedlungen bzw. Gettos abgedrängt – Danke an die deutsche Regierung samt Bundestag.


    Wir haben zwei Kinder großgezogen, beide haben studiert, permanente Geldknappheit, auch das hat die Ehe zerrieben und ist eine Ursache für das Scheitern. Als Berufsanfänger sind beide Kinder ins Ausland gezogen – weil es in Deutschland für Berufsanfänger oft nur befristete, tlw. schlecht bezahlte Jobs oder z. B. in den Universitäten meist nur Teilzeitjobs gibt. Mein Frust ist riesig.


    Was kann ich tun? Eine Petition schreiben? Wer hat einen Tipp? Ich bin am Verzweifeln.