Beiträge von Manuel

    Hallo @BoeseBoerse


    Herr Tenhagen war natürlch das Gesicht von Finanztest und ist jetzt das Gesicht von Finanztip. Allerdings vertreten wir (sowie die Stiftung Warentest auch) vor allem die Erkenntnisse der hauseigenen Experten nach außen. Und da kann es durchaus sein, dass diese Empfehlungen im Detail voneinander abweichen, noch dazu bei einem so komplexen Thema wie Geldanlage.


    In der Vergangenheit waren Rentenfonds eine gute Wahl für Anleger - vor allem weil die Zinsen so stark gefallen sind. Dies hat zu einem Novum geführt, das so vor einigen Jahren nicht absehbar war: Mit sicheren Rentenfonds sind kaum mehr positive Renditen zu erwarten ( siehe http://www.finanztip.de/rentenfonds/rentenfonds-verkaufen/) - und zwar egal, ob die Zinsen wieder steigen oder weiter sinken. Tagesgeld und Festgeld bieten derzeit höhere Renditen. Deshalb raten wir Anlegern, über einen Wechsel von Rentenfonds hin zu diese sicheren Anlagen nachzudenken.


    Die generelle Empfehlung (sowohl von der Stiftung Warentest als auch von uns), nämlich Aktienfonds und sichere Anlagen zu mischen, bleibt aber bestehen. In unserem Ratgeber Geldanlage (http://www.finanztip.de/geldanlage/) zeigen wir geeignete Möglichkeiten der Umsetzung auf, inklusive einer historischen Betrachtung.


    Beste Grüße


    Manuel

    Hallo @klaus1952,


    dieser Analyse kann ich nur zustimmen. Bei der Geldanlage ist es immer extrem wichtig, das Portfolio als Ganzes zu betrachten, sprich Tagesgeld, Festgeld, Immobilien und Wertpapiere. Dann die Gewichtung zwischen den einzelnen Kategorien überlegen. Es gibt in der Tat keine Garantie, dass der ETF auf den MSCI World 3 % p.a. in den nächsten 10 Jahren abwerfen wird, aber die höheren Renditechancen haben Sie sicherlich mit diesem Investment. Da Sie auch über sichere Anlagen verfügen, ist eine höhere Aktienquote durchaus berechtigt.


    Der Einstiegszeitpunkt ist natürlich ein Problem bei der Einmalanlage eines größeren Betrags. Was erfahrene Investoren machen, wenn sie die Kurse nicht für günstig halten, ist vorsichtig zu investieren, sprich nicht den gesamten Betrag sofort auf einmal anlegen. Beispielsweise können Sie 50% der beäugten Summe jetzt investieren und dann im Halbjahrestakt kleinere Tranchen nachkaufen (oder eben auch nicht). Aus unsere Sicht stellt sich die Frage "Aktien: Ja oder Nein" bei einem längeren Anlagehorizont nicht, sondern eher die Frage "Aktien (bzw natürlich ETF) : Lieber mehr oder weniger?"


    Beste Grüße


    Manuel

    Hallo @klaus1952, @Henning


    die Empfehlung für einen Mischfonds ist generell richtig, wenn es darum geht, mit wenig Aufwand die Schwankungen bzw das Risiko der Geldanlage zu senken.


    Nun gibt es aber das Problem der niedrigen Zinsen. Wie wir ausführlich beschrieben haben, machen Rentenfonds derzeit keinen Sinn (http://www.finanztip.de/rentenfonds/rentenfonds-verkaufen/). Diese sind aber zu einem großen Teil in Mischfonds enthalten.null
    Daher unser Tipp: Teilen Sie das Geld auf Tagesgeld und den Aktien-ETF auf. So bilden Sie Ihren eigenen "Mischfonds" mit genauso wenig Aufwand. Die Rendite wird höher sein als bei gewöhnlichen Mischfonds mit großem Rentenanteil.


    Noch mehr Rendite gibt es, wenn ein Teil der sicheren Anlagen auch in Festgeld angelegt wird. Ausführlich hier beschrieben: http://www.finanztip.de/geldanlage/


    Beste Grüße


    Manuel

    Hallo @LaNeuve


    Freebuys erhält man nur, wenn man hohe Summen auf dem Verrechnungskonto liegen hat. Das empfehlen wir unseren Lesern jedoch nicht. Wenn das Modell für Sie ideal ist, ist es sicher kein Fehler dort ein Konto zu eröffnen. Für unsere Musterkunden war ein durchschnittlicher Betrag auf dem Verrechnungskonto nicht vorgesehen. Mehr Infos hier:


    https://www.onvista-bank.de/fi…-leistungsverzeichnis.pdf


    Beste Grüße


    Manuel


    P.S. Die Empfehlung ist unabhängig davon, ob jemand Provisionen zahlt oder nicht, siehe
    http://www.finanztip.de/wie-wir-uns-finanzieren/

    Hallo @LaNeuve, @Alfred,


    stimmt. Banken wie die NIBC sind Härtefälle, die aber unsere Kriterien dennoch nicht erfüllen. Deswegen sind diese Banken nur am Ende der Ratgeber aufgeführt. So können sich unsere Leser ihre eigene Meinung bilden und ggf auch bei Banken anlegen, die wir nicht empfehlen.


    Übrigens. Die Ikano Bank hat mehrmals in Folge die Zinsen gesenkt fürs Tagesgeld. Mittlerweile ist der Zins 1%p.a. Leidtragende sind die vielen Kunden die schon ein Tagesgeld hatten und jetzt auch mit niedrigeren Zinsen leben müssen. Kleine Banken können einen großen Kundenansturm wohl nur schwierig verarbeiten.


    Viele Grüße


    Manuel

    Hallo @LaNeuve


    Sie haben Recht, benk verlangt keine Gebühr für die Auszahlungen, das hatte ich mit einem anderen Anbieter verwechselt, steht auch so nicht in der Tabelle und war nicht Teil des Tests. Auch mit Degiro haben sie Recht, deswegen empfehlen wir diesen Anbieter nicht (siehe Tabelle im Ratgeber)


    Beste Grüße


    Manuel

    Hallo @LaNeuve,


    vielen Dank, dass Sie sich so intensiv mit unseren Tests beschäftigen. In der Tat ist es so, dass sich die Flatex Holding kürzlich umbenannt hat, wir werden das schnell im Artikel ändern.


    In dem Test haben wir alle relevanten Anbieter berücksichtigt, auch Benk und die Onvista Bank. In der Tabelle ganz am Ende des Ratgebers (So haben wir getestet) finden Sie weitere Informationen zu den einzelnen Anbietern. Etwaige Sonderaktionen haben wir für den Test nicht berücksichtigt. da wir die dauerhaft günstigsten und kundenfreundlichsten Anbieter empfehlen wollen. Benk findet sich nicht in der Empfehlung, da hier eine Prämie bei Inaktivität verlangt wird:


    Bei sechs Monaten Inaktivität (keine Wertpapiertransaktionen) fällt eine Gebühr von 0,2 % des durchschnittlichen Depotwertes oder mind. 20,00 EUR zzgl. MwSt. je Halbjahr an:


    https://konto.biw-bank.de/form…r_bank/public/2100100.pdf


    Zudem kosten Auszahlungen auf das Referenzkonto ab dem 2. Vorgang pro Monat. Bei Onvista waren die Preise höher als bei den Testsiegern.


    Beste Grüße


    Manuel

    Hallo zusammen,


    generell ist high yield als Anlageklasse nicht uninteressant wegen zusätzlicher Diversifikation, eignet sich aber nur für echte Experten. Wir haben hierzu auch einen Artikel http://www.finanztip.de/anleihen/hochzinsanleihen/.


    High Yields eignen sich aber nicht als sicherer Baustein im Portfolio wie Tagesgeld/Festgeld bzw als Alternative zu konservativen Rentenfonds!!


    Auf was es bei High Yields ankommt., ist der Aufschlag im Vergleich zu sicheren Anleihen wie Staatsanleihen, also nicht unbedingt die absolute Höhe der Zinsen. Auch hier ist der Markt schon sehr weit gelaufen, risikoreiche Unternehmen können sich derzeit zu extrem niedrigen Zinsen finanzieren.


    Bei High Yields gibt es also zwei Risiken:

    • Zinsen für Staatsanleihen steigen, dann steigen die Zinsen der High Yields automatisch mit.
    • Zinsaufschlag für Unternehmen steigt. Etwa wegen drohender Wirtschaftskrise etc...

    Wir würden hier unbedingt einen Fonds empfehlen, einzelne Anleihen sind zu risikoreich. Außerdem sind die meisten High yield indices voll mit nachrangigen Bankanleihen. Das ist auch nicht jedermanns Sache.


    Beste Grüße


    Manuel

    Hallo zusammen,


    nochmal vorneweg unsere letzten Beiträge zu dem Thema, der Ratgeber Geldanlage http://www.finanztip.de/geldanlage/ und der Artikel, warum sich jetzt Rentenfonds nicht mehr lohnen und man besser bestehende verkaufen sollte http://www.finanztip.de/rentenfonds/rentenfonds-verkaufen/


    Bei Aktien-ETF empfehlen wir den MSCI World als Basis, damit macht man nichts verkehrt. Als Beimischung würden wir etwa einen ETF auf den MSCI Emerging Markets, Stoxx 600 oder EuroStoxx 50 empfehlen. Das aber nur dann, wenn es für den Anleger einen Grund gibt, warum der besser als der MSCI World abschneiden sollte. Alternativ ist es auch möglich, sein Portfolio mehr nach Wachstumswerten oder Substanzwerten auszurichten. Auch hierfür gibt es eine Vielzahl ETFs mit den Keywords Growth bzw Value. Eine weitere Möglichkeit ist, verschiedenen Indizes nach Unternehmensgrößen auszusuchen, also beispielsweise Indeizes mit "Small Cap" oder "Mid Cap" beizumischen.


    Bei jeder Abweichung vom Standard, also dem MSCI World, gilt aber, dass man sich vorher gut überlegen sollte, warum man das macht.


    VG


    Manuel


    @Christian_1983 @Hotzenplotz @DJ-Didi @fatom33 @Elke

    Hallo zusammen,


    eine Abwertung des Euro wirkt sich positiv auf Anlagen in fremder Währung aus. Wenn Sie bei einem Kurs von 1,50 USD 100 Euro in 150 USD umtauschen und anschließend bei einem Kurs von 1:1 wieder zurück tauschen, haben Sie aus 100 Euro 150 Euro gemacht.


    Sprich: Wenn der Euro weiter fällt, bedeutet das einen Gewinn für Aktien in USD oder CHF. Es ist aber keinesfalls sicher, dass der Euro weiter fällt, das ist reine Spekulation. Wir empfehlen langfristig in den Weltindex MSCI World zu investieren und nicht auf kurzfristige Währungsschwankungen zu spekulieren.


    Viele Grüße


    Manuel

    Hallo zusammen,


    stimmt, genau aus den Gründen, die @Elke und @fitom nennen, empfehlen wir ETFs. Die Verwaltungsgebühr von um die 0,2% p.a. ist dann doch gering im Vergleich zu dem Aufwand, selbst ein Aktienportfolio zusammenzustellen, zumal man da schon wirklich erfahren sein sollte und sich mindestens 20 Titel ins Portfolio legen sollte.


    Wenn man auf bestimmte Anlagestile wie Value (Substanzwerte) oder Growth (Substanzwerte) setzen will, gibt es da auch eine Menge ETFs, wie @Christian_1983 schon sagt. Ich persönlich bin der Meinung, dass das durchaus Sinn macht, allerdings sollte man seine Anlage auch begründen können - sprich einen Grund dafür sehen, warum Value jetzt besser als Growth ist oder umgekehrt.


    In dem Zusammenhang finde ich die Minimum Volatility Konzepte auch interessant, denn einige Branchen, die früher Value (eher wenige Schwankungen) waren, sind sehr risikoreich geworden wie beispielsweise Banken und Energieversorger. Ein kleines Beispiel. Sehen Sie sich die Verteilung des MSCI Value und MSCI Minimum Volatility Index an:


    http://www.finanzen.net/etf/iS…m_Volatility_DE_UCITS_ETF
    http://www.finanzen.net/etf/So…CI_Europe_Value_UCITS_ETF


    Der Value Index hat über 30% Banken, der Minimum Volatility Index nur 17,5%. Vor allem in Krisenzeiten kann sich das bezahlt machen, da die Titel mit niedrigeren Schwankungen weniger Verluste machen. Das ganze geht natürlich nicht auf, wenn in besagter Krise Titel große Verluste einfahren, die zuvor als solide galten (wie Bankentitel 2008..)


    Und man muss mit einer etwas höheren Kostenquote rechnen, um die 0,4% p.a. hält sich aber noch im Rahmen.


    Beste Grüße


    Manuel

    Hallo @chris2702, @DJ-Didi,


    ein Rentenfonds folgt gewissen Gesetzen, insofern lassen sich die Kursentwicklungen anhand der Zinsentwicklungen ausrechnen. Die Rendite besteht dabei aus drei Teilen:

    • Die Effektivverzinsung: Das ist die Rendite, die erzielt wird, wenn sich das Zinsniveau nicht ändert. Beim DBX0AC sind das zum 31.12.2014 die angesprochenen 1,25% p.a.
    • Kursänderungen: Die Kursänderung ist umso größer, je größer die modifizierte Duration (bzw. die Restlaufzeit der Anleihen ist). Beim DBX0AC sind das die angesprochenen 6,91. Geht die Rendite des Index innerhalb eines Jahres um 1 % nach oben, verliert der Index etwa 6,91 %. Dazu kommt dann noch der Kupon von 1,25 % (aus Punkt 1), macht auf Jahressicht einen Verlust von etwa 5,7 %.
    • Verwaltungsgebühr: Beim DBX0AC sind das 0,15% p.a.

    Sprich: Wenn Sie davon ausgehen, dass die Zinsen steigen oder gleich bleiben, sind Sie mit Festgeld besser dran. Wenn Sie davon ausgehen, dass die Zinsen weiter sinken, ist eine weitere hohe Rendite möglich. Nehmen wir an, die Zinsen sinken weiter um ein halbes Prozent, dann erhalten Sie 1,25%+6,91*0,5%-0,15% =4,5 % pro Jahr.


    Woher haben Sie die Information, dass sich die Zinsen kaum geändert haben seit Juli, allein die Rendite deutscher Staatsanleihen (10J) ist in diesem Zeitraum 0,8 % p.a. gesunken (http://www.bloomberg.com/quote/GDBR10:IND)


    Beste Grüße


    Manuel


    P.S. Die Berechnungen hier sind nur näherungsweise, es gibt noch weitere Effekte, beispielsweise ist die Duration nicht konstant, sondern ändert sich mit dem Zinsniveau.

    Hallo @Carsten


    das ist natürlich ein ganz schöner Batzen. Wir empfehlen eine Aufteilung auf Tagesgeld, Festgeld und ETFs, trotz niedriger Zinsen. Die Inflation ist ja beispielsweise auch niedrig. Die genannten Fonds sind bis auf den Arero alle reine Aktienfonds, haben also ein deutlich höheres Risiko als die bisherige Anlagestrategie.


    Wie viel Aktienfondsanteil Sie haben wollen, hängt von der Anlagedauer, aber auch den übrigen finanziellen Verhältnissen ab. Je mehr Verluste Sie im Ernstfall verschmerzen können, desto mehr können Sie in Aktien gehen und möglicherweise höhere Renditen erzielen. Der maximale Verlust des MSCI World war etwas mehr als 35 % auf Sicht von einem Jahr während der Finanzkrise 2008. Bei 10 Jahren Anlagedauer ist eine Aktienquote von über 80 % sehr hoch.


    Auf die Immobilienthematik gehe ich jetzt lieber nicht ein, das sprengt den Rahmen eines Posts...


    Beste Grüße


    Manuel


    P.S. Nächste Woche kommt ein umfassender Ratgeber zum Thema Geldanlage. Vielleicht stecken da ja noch Anregungen drin.

    Hallo @chris2702,


    Wir empfehlen Festgeld bis 3 Jahre, dafür gibt es derzeit 1,86% p.a. bei der CACF. Die Liquidität ist ein wichtiger Punkt, der für die Rentenfonds spricht. Mit Festgeld kann man durch eine Zinstreppe etwas Liquidität schaffen, etwa 25% Tagesgeld und je 25 % mit Laufzeiten 1,2 und 3 Jahren. Die Rendite geht dann etwas runter, aber man hat jedes Jahr 50 % zur Verfügung. Und es ist ein bisschen mehr Aufwand.


    Die Renditeaussichten sind dann wohl immer noch höher als bei den Rentenfonds. Der Grund: Die Rendite von Rentenfonds setzt sich aus der Effektivverzinsung des Rentenfonds und möglichen Kursgewinnen oder Verlusten zusammen. Die Effektivverzinsung sind die angesprochenen 1,25 % minus 0,15 %(http://media.fundinfo.com/pdf/…feaf58193e484403df1ed.pdf - sorry, der andere Link war falsch). Das ist in etwa die Rendite, wenn sich die Zinsen sich nicht ändern und gleich bleiben.


    Die Kursgewinne hängen mit der Modified Duration zusammen. Sie ist 6,91. Das bedeutet in etwa, dass der Kurs um 6,91% steigt, wenn die Zinsen um 1% fallen und andersrum.


    Fazit: Wenn die Zinsen weiter fallen, ist der Rentenfonds ein guter Griff, wenn die Zinsen wieder steigen oder gleich bleiben, ist Festgeld besser.


    Noch ein Nachsatz: Der Rentenfonds ist auch nicht risikolos, 36% der Anleihen haben nur ein "BBB" Rating (Spanien und Italien). Ist also auch ein anderes Risikoprofil als Festgeld aus Deutschland oder Frankreich.


    Beste Grüße


    Manuel