Beiträge von BastianW

    @Sparkönigin:


    1. Neid: Nicht im geringsten. Diese Generation hat die Nazis und den 2. Weltkrieg als Kinder miterlebt und den Wiederaufbau geschultert. Beruflich hatten sie es - damals war Vollbeschäftigung - einfacher als die heutige Generation.Gleiches gilt für die "Ansparphase" der gesetzlichen Rentenversicherung (damals geringerer Beitragssatz, Anerkennung Ausbildungszeiten, ...) Das gilt aber für die gesamte damalige Generation. Ich gönne ihnen ihr Geld und Vermögen.Meine Generation hatte die schönere Kindheit, und auch eine schönere Kindheut als die heutige Jugend. Ich habe einen vergleichbaren Job und bekomme mehr ausgezahlt als ich benötige. Damit will ich aber keine Party anderer finanzieren.


    2. Angst: Wovor? Lediglich dass ich als Nichtbeteiligter auf den Folgen der Party sitzen bleibe. Ein Erbe kann man ausschlagen, diese Verpflichtung aber wohl nicht. Nahezu alles andere kann ich selbst beeinflussen.

    Ich habe einen etwas merkwürdigen Fall: Meine Eltern haben eine gute Rente, und sie sind altersangemessen gesund. Aus lauter Bequemlichkeit - sie hatten keine Lust mehr zur Gartenarbeit - haben sie nun ihr abbezahltes Häuschen verkauft und sind in ein Altersheim der gehobenen Preisklasse gezogen. Ansprüche auf Pflegeleistungen bestehen bei beiden nicht. Man hat sich z.T. neu eingerichtet, Lampen, Gardienen usw. wurden neu angeschafft, der PKW wird trotz Innenstadtlage genutzt, Urlaubsfahrten geplant, regelmäßiger Masseurbesuch usw.


    Mit etwas niederer Mathematik kann man sich nun ausrechnen, dass selbst bei einer guten BFA-Rente zzgl. Betriebsrente die monatlichen Einkünfte nicht ausreichen werden, diesen Lebensstandard dauerhaft zu bestreiten, daher wird das Vermögen aus dem Hausverkauf verkonsumiert.


    Wenn das Vermögen irgendwann aufgebraucht ist, bin ich als leibliches Kind dann zu Unterhaltsleistungen verpflichtet, obwohl meine Eltern ihr Vermögen - aus meiner Sicht - verprasst haben?


    Versteht mich nicht falsch: Ich gönnen jedem seinen wohlverdienten Lebensabend. Und es ist ihr Geld, sie haben dafür gearbeitet und können als mündige Bürger selbst entscheiden, was sie damit machen. Aber ich kann auch nicht über meine Verhältnisse leben und später anderen zur Last fallen.