Beiträge von JackDawson

    Die Unterstützung von Familien (durch die Anerkennung der Erziehungsleistung) ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

    Einverstanden.



    Wenn die Rentenversicherung die Auszahlung dieser Leistung übernimmt, wird sie dafür durch Steuergelder entschädigt.

    Und genau das ist doch der Knackpunkt: Dass sie das nur für ihre eigenen Versicherten tut.



    Es wird doch längst, statt sich aus Beiträgen zu finanzieren, via Steuern ganz entscheidend (mit)finanziert (per annum mit einer dreizehnstelligen Zahl wovon 12 Nullen sind ...) und ist damit zu einer "gesamtgesellschaftlichen Aufgabe" sozusagen mutiert ... ?

    Wenn das die Definition einer gesellschaftlichen Aufgabe ist...


    Radwege in Peru als gesamtgesellschaftliche Aufgabe des deutschen Steuerzahlers. Willkommen in Schilda. Oder eher Schulda? ;)

    Dann würden diese Menschen aber auch Rente erhalten und daher stellt sich das für mich eher als eine Null-Summen-Spiel dar und um keine Verbesserung des Defizits.

    Das wäre nicht einmal ein Nullsummenspiel, sondern für die nächsten Jahrzehnte erstmal deutlich teurer.

    140 MRD hört sich erstmal extrem viel an.

    Man sollte aber mehr auf den prozentualen Anteil am gesamten Haushalt schauen. Der prozentuale Anteil ist über die Jahrzehnte relativ konstant geblieben.

    In der 50'er Jahren war der prozentuale Anteil sogar deutlich höher als heute.

    Daraus ergibt sich aber tatsächlich ein Gerechtigkeitsproblem: Warum soll ein kleiner Selbstständiger mit einem Angestellten diesem erst jahrelang die Hälfte der Beiträge zahlen und später dann über die Steuern noch einen Teil der Rente, ohne selbst Anspruch zu haben?

    Kindererziehungszeiten ("Mütterrente"), Aufwertung von Ausbildungszeiten, Bewertung von Anrechnungszeiten,

    Das haben Nicht-GRV-Rentner auch, bekommen keine Leistungen aus der GRV dafür, müssen aber dafür bezahlen.

    Wie seht ihr das bei dieser Option BU Protect der Swiss Life? Würdet ihr dem Ganzen zustimmen? In den Bedingungen stehe nichts konkretes, aber spare ich hier jetzt wirklich oder zahle ich später alles wieder nach durch höhere Beiträge oder weniger Leistung?

    Ich habe mir die Präsentation einmal angeschaut und komme zum Schluss, dass ich da vorsichtig wäre.

    Zum einen: Das ganze ist eine eigene Vertragsänderung. Im Anschluss daran erhält man nur ein ANGEBOT, das ganze mit der ursprünglichen Leistung ODER dem ursprünglichen Beitrag weiterzuführen. Klingt nach Tür und Tor zu höheren Beiträgen oder geringerer Leistung.

    Unklar ist da auch, ob es eine neue Gesundheitsprüfung gibt, und wenn man vergisst zu reagieren, ist der Schutz ganz weg.

    Würde ich nicht tun.

    Kann die Reaktion den Mahnbescheid verhindern? Wenn unsauber gespielt wird, dann ignorieren sie den Inhalt sowieso und entnehmen nur die zusätzlichen bzw. bestätigten Kontaktdaten sowie dass die Mail gerichtsfest beweisbar angekommen ist.

    Nein, ich meinte, dass nicht reagieren bei einem Mahnbescheid nachteilig ist...


    Die Mail darf ja gerne angekommen sein, das Problem ist ja eher, dass der Vertrag nicht zustande gekommen ist, weil die Button-Lösung nicht richtig umgesetzt wurde.

    Den Punkt musst du mir nochmal erklären: Wieso sollten die beiden Beträge nicht vergleichbar sein, wenn sie beide VOR Miete und Heizkosten sind? Im Fall der Grundsicherung geht doch von der von mir errechneten Summe (ca. 1.400€) AUCH die Miete und die Heizkosten ab, genau wie von deinen 2.400€...

    Irgendwie hab ich das Gefühl, wir reden aneinander vorbei...

    Kannst du deine Rechnung nochmal kurz aufmachen?

    TE: Still ruht der See. Ansonsten definitiv Unwirksamkeit (und sicherheitshalber Widerruf) erklären.


    Was wir außerdem noch mal sauber herausarbeiten könnten, wäre die Frage, wann man nicht reagieren muss (oder es ggf. sogar schädlich wäre) oder wann man darf, sollte oder muss.

    Persönliche Ansicht: Einmal klar zurückweisen - nicht reagieren kann empfindliche Probleme verursachen (Stichwort Schufa oder Mahnbescheid).

    Was ist denn Dein Favorit unter Beispielen aus dem Ausland, wo Bahnen inklusive Infrastruktur langfristig erfolgreich privatisiert wurden? (Meiner: Neuseeland - Vollkatastrophe... :) )

    Wenn man das Bahn-Modell als privat ansieht: Die Trenitalia.



    Auf Basis von Prognosen!

    Wie ist es auf Basis von Garantien?

    Die DRV ist doch genauso eine Prognose? Zumal niemand weiß, was in den nächsten 30 Jahren noch von der Politik an der Rente gedreht wird.

    Und dich dabei offenbar massiv verrechnet! Deiner eigenen Rechnung nach (Gehaltsabrechnung von oben nach unten) bleiben die nach (!) Steuern und anteiliger PKV 2.400 €. Das ist dein Netto und davon müsstest du im DU-Fall deinen Alltag bestreiten - richtig?


    Ich hatte den Fall des Grundsicherungsbezugs (von unten nach oben) gerechnet, also die Summe aus Bürgergeld, Wohngeld, Heizkostenzuschuss und gebildet und bin (je nach Region/Mietniveau natürlich etwas unterschiedlich) auf etwa 1.400€ gekommen. GKV wird dabei übernommen, nennenwerte weitere Abzüge gibt es dabei nicht, das ist demnach praktisch das "Netto" an Leistungen, von dem man das Leben bestreiten muss.

    Nein, nicht verrechnet. Bei mir stehen da 2400 € VOR Miete und Heizkosten. Die sind in deiner Rechnung aber schon enthalten. Folglich müssen bei mir noch Miete und Heizkosten abgezogen werden und damit kommt unter dem Strich etwa der gleiche Betrag heraus.



    Hast du dich mal gesundheitsökonomisch mit den USA beschäftigt? Von den Kosten her das mit Abstand teuerste Gesundheitssystem der Welt! Von den Leistungen her gemessen an den Kosten bei den weltweit eher schlechtesten, da viele Menschen überhaupt keine Versicherung bekommen bekommen können und das Leistungsniveau völlig heterogen und oft alles andere als ausreichend ist! Und das wie gesagt völlig überteuert...

    Ein Problem, das mit einer Pflicht-PKV gelöst werden könnte. Haben übrigens auch die USA eingesehen - Stichwort Obamacare.



    Die Rentenversicherung privatisieren? Weil Riester für die Versicherten ein voller Erfolg war? Im Ernst? Wie immer war der Deal gut für die Banken und Versicherungen und das in dem Fall auch noch mit Steuergeldern! Hast du dir - auch mal unabhängig von Riester - die Rentensteigerungen der letzten 20 Jahre der GKV mal angeschaut und das mit dem verglichen, was praktisch alle privaten Rentenversicherungen an garantierten Rentenerhöhungen geboten haben? Muss man da noch mehr zu sagen?

    Der Vergleich hinkt aber leider, weil das GRV-System nur deshalb funktioniert, weil es massiv mit Steuergeldern gestützt wird.

    Die Nachteile von Riester sind ein politisches Problem, das lösbar wäre, wenn man denn wollte.



    Deswegen kann und sollte der Staat die existenzielle Daseinsvorsorge und die nötige Infrastruktur übernehmen und bereitstellen und eben nicht nur Militär/Polizei/Gerichte, wenn wir mittelfristig unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft erhalten wollen! ;)

    Da sind wir uns ja einig, nur bei der Definition von nötiger Infrastruktur nicht ;)

    Man muss für die AV keine Rente (Versicherung) haben.

    Sag das der Zwangs-GRV ;)



    Wenn man eine Rente haben will, kenne ich kein Produkt der Privatwirtschaft, dass auch nur annähernd mit einer Einzahlung in die GRV mithalten kann.

    Sicher. Eine Honorarpolice auf ETF-Basis.

    Würde meine Frau ihre GRV-Einzahlungen in meinen, letztes Jahr abgeschlossenen, Vertrag einzahlen, wäre die Rente ca. 50% höher als die GRV prognostiziert.

    Nehmen wir mal Verkehr/Logistik.


    Die Bahn ist privatisiert und seitdem...

    Einspruch. Die Bahn ist formell zwar eine AG, tatsächlich hat aber der Staat weiterhin als 100%-Eigner die Finger drin. Genau das ist auch das Problem.

    Seitdem auch Private Briefe und Päckchen austragen ist die Zustellqualität ... geworden und das Briefgeheimnis ist ... gewahrt.

    Dazu kann ich wenig sagen, falls es da Probleme gibt, ist das natürlich unschön. Allerdings ist auch die staatliche Post da immer schlechter geworden.

    Der Ausbau der A1 zwischen Bremen und Hamburg über das Baukonsortium "A1 mobil" lief ...

    Dazu kann ich absolut nichts sagen, von A1 mobil habe ich noch nie gehört.

    Auffällig ist aber, dass in Deutschland Autobahnbaustellen immer ewig dauern, während in Frankreich (privat betrieben) Baustellen sehr schnell und effizient erledigt werden.

    Oder ist die aktuelle Lösung besser als die damalige Variante, die Berufsunfähigkeit über die gesetzliche Rentenversicherung abzusichern?

    Nein, das ist aber auch schlecht politisch gelöst. Wäre die private BU eine Pflichtversicherung, würden die von die beschriebenen Probleme nicht auftreten.

    Wobei die gesetzliche RV ein schlechtes Investment ist - meine Frau bekommt später einmal so viel Rente aus der GRV wie ich aus Riester und PRV bekomme- der Unterschied ist nur: Mein Beitrag ist ca. halb so hoch wie der, den sie zwangsweise bezahlen muss.

    Ob der Privatmann Schulen besser hinbekommt als der Staat?

    Nicht der Privatmann, private Träger



    Wenn ich mir die Dichte der Schwurbel-Vorfälle an Schulen privater Träger im Vergleich zu öffentlichen Schulen anschaue, dann spricht das eher gegen die Privatwirtschaft.

    Es gibt nicht nur Waldorf. Schau dir beispielsweise mal Schulen an wie die Josef-Schwarz-Schule in Heilbronn oder die Freie Schule Anne-Sophie in Künzelsau und Berlin. Bilingual, kleine Klassen, hohe Qualität.


    Missbrauchsvorwürfe treffen in meiner Wahrnehmung auch eher Bildungseinrichtungen, die nicht in öffentlicher Hand sind.

    Das betraf größtenteils kirchliche Einrichtungen und ist eher ein Problem der Institution Kirche.

    Inwieweit private Trägerschaft und ein diskriminierungsfreier Zugang zu Bildungseinrichtungen vereinbar sind wäre wohl auch noch abschließend zu untersuchen.

    Wenn im Gegenzug dafür weniger Geld für staatliche Leistungen (=Steuern) aufgewendet werden müssen, kann sich das Otto-Normalbürger durchaus leisten. Und für diejenigen, die es trotzdem nicht können, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Anne-Sophie z.b. vergibt Stipendien , bei der Schwarz-Schule richtet sich der Elternbeitrag nach dem Einkommen.

    Die Aufgaben der Berufsgenossenschaften an z. B. die Allianz zu übertragen, wäre wahrscheinlich auch keine gute Idee.

    Warum nicht? Im Sportverein gibt es auch keine BG, sondern eine private Versicherung.



    Wie der Betriebsprüfdienst der Rentenversicherung in private Hände überführt werden sollte, naja da fehlt mir auch irgendwie die Fantasie.

    Der würde dann nicht mehr benötigt.



    Der Nachweis, dass es die Privatwirtschaft besser kann, steht in vielen Fällen aus.

    Nenne mir ein Beispiel.

    Wobei wir dann noch nicht ausführlich über den Inhalt des Briefes gesprochen hätten.

    Richtig. Da käme es jetzt aber drauf an, was der TE überhaupt möchte. Das erste Jahr zahlen und kündigen? Oder lieber darauf abstellen, dass der Vertrag gar nicht wirksam zustande gekommen ist (Stichwort Buttonlösung)...

    Diese Möglichkeit hätte ich nicht auf dem Schirm gehabt. Aber ja, das ist auch eine. Hier könnte vom Empfänger die Einrede kommen, die Sendung sei auf dem Postweg verloren gegangen. Innerhalb Deutschlands gehen Gerichte aber wohl regelmäßig von einer erfolgreichen Zustellung aus.

    Kritisch wäre hier jetzt tatsächlich, dass der Empfänger in GB sitzt.


    Laut AGB ist ein Widerruf an support@rabattkreis.com zu richten. Eventuell wäre auch das eine Möglichkeit für die Kündigung. Bei Unternehmen geht der BGH von einem Zugang während der Geschäftszeiten aus.

    Das lässt sich denn auch gleich mit einem Ausflug zu zweit nach...

    ...verbinden. - Für die Zustellung in der Nachbarschaft aber praktikabel und weithin unterschätzt.

    Auch eine Möglichkeit :thumbup:


    Edit: Mit eingeworfen meinte ich natürlich in den nächsten Briefkasten der Post. Alternativ in der Filiale abgeben.

    Wenn Leute mit 2.400€ Absicherung sinngemäß argumentieren, dass dies nicht existenzsichernd sei, wir aber faktisch gesamtgesellschaftlich das Existenzminimum bei rund 1.400€ festlegen (Zahlen sind vergleichbar!), dann passt offensichtlich etwas nicht ganz zusammen! ;)

    Ich habe dir doch vorgerechnet, dass am Ende genauso viel Geld übrig bleibt?



    Habt ihr euch mal angeschaut, wie viel Euro im Bürgergeld für Kinder z.B. für Bildung zur Verfügung steht? Und wie viel für Lebensmittel? Ich würde bei heutigen Preisen und nach dem Inflationsschock argumentieren, dass ein Wert zwischen den o.g. Größenordnungen (also rund 2.000€) in vielen Regionen Deutschlands mittlerweile notwendig sind, um davon halbwegs leben zu können...

    Sehe ich anders. Zumal im Regelsatz einige Dinge enthalten sind, die man der Allgemeinheit nicht unbedingt in Rechnung stellen müsste (Gaststättendienstleistung, Freizeit und Kultur) oder in der Höhe unlogisch sind (50,49 € Verkehr bei Kosten von 49 € für ein Rundum-Sorglos-Ticket, 50,33 € für Post und Telekommunikation bei DSL-Verträgen ab 25 € und Handytarifen ab 3-5€).

    Wohlgemerkt, all das muss man als "normaler" Rentner alles selbst stemmen.


    Müsste man der Aussage von Grover Norquist in deiner Signatur nach deine Beamtenbezüge bei DU nicht auch auf 1.400€ absenken, da der Staat dieser Ideologie nach ja möglichst schlank und möglichst abgeschafft gehört? So "shrinking the state" and "taking care of oneself" und so..?! :/ ;)

    Ich bin der Ansicht, der Staat sollte sich auf die Bereiche beschränken, in der er gebraucht wird. Das wären Sicherheit, Gerichte und einige wenige Bereiche, in denen es privat nicht funktioniert. Dafür sollte er alles aufgeben, was privat besser erreicht werden kann (z.B. Schulen, Verkehr, Sozialversicherungen usw.)


    Dort, wo er noch tätig ist, sollte er seine Beschäftigten natürlich angemessen bezahlen. Und da sind die Löhne eher zu niedrig als zu hoch. Für meine Tätigkeit brauchst du ein Diplom, also sollte sich die Bezahlung auch an Architekten oder Ingenieuren orientieren.

    Stimmt, aber der gesellschaftliche Konsens und auch die im Grundgesetz und in den Sozialgesetzen festgelegten Regelungen gehen ja sehr stark in die Richtung, die Existenzsicherung sicherzustellen bzw. zu garantieren und eben nicht den ggf. deutlich höheren individuellen Lebensstandard.

    Du hast im konkreten Fall das beamtenrechtliche Alimentationsprinzip als Lex specialis: Der Staat hat für den Lebensstandard seiner Beamten zu sorgen.

    Am besten Brief hinschreiben mit einschreiben Einwurf und Forderungen zurückweisen.

    Vorsicht: Kommt der aus irgendeinem Grund nicht an (Briefkasten voll/nicht existent) ist nicht rechtswirksam zugestellt.

    Besser: Einfacher Brief, unter Zeugen ins Kuvert gesteckt und mit diesen gemeinsam eingeworfen.