Hallo JR-HD,
Haftpflicht- und Berufsunfähigkeitsversicherung haben ist o. K., Rechtsschutz braucht man nicht unbedingt - evtl. irgendwann noch über Hausratversicherung nachdenken, wenn ein eigener Hausstand vorhanden ist, der aus mehr als "Apfelsinenkisten" besteht.
Tagesgeld als solches ist o. K. - die Rücklage sollte aus meiner Sicht eher etwas höher kalkuliert sein (häufig werden drei Monatsnettogehälter empfohlen - wenn Sie noch keine hohen monatlichen Ausgabeverpflichtungen, insbesondere Miete, haben, reicht auch weniger; hierfür eine alternative Überlegung: Frei nach Murphys Gesetz - alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen -: die drei teuersten Gegenstände, die Sie besitzen und die für Ihre Lebensführung unverzichtbar sind, gehen gleichzeitig kaputt und müssen halbwegs gleichwertig ersetzt oder aufwändig repariert werden: halten Sie den Betrag auf dem Tagesgeldkonto, den Sie benötigen, um diese Krise zu bewältigen, ohne einen Kredit aufnehmen oder andere Anlagen auflösen zu müssen; Beispiel: schwerer Autoschaden: 3.000 Euro, Waschmaschine: 400 Euro, Handy: 400 Euro = 3.800 Euro Tagesgeld).
Von Mischfonds halte ich persönlich nichts. Mit dem Anlagemix "Tagesgeld = Cash" + "Bausparvertrag entspricht Festgeld bzw. Anleihen" + "ETF auf den MSCI World bzw. AC = Aktien" erreichen Sie im Wesentlichen das gleiche Ergebnis.
Für Einmalanlage und Sparplan reicht ein ETF. Wenn Sie Wert auf Nachhaltigkeit legen, dann der BNP Paribas Easy MSCI World SRI S-Series 5% Capped UCITS ETF, ISIN: LU1615092217, WKN: A2DVEZ (TER ist übrigens 0,25 %, die 0,13 % sind nur die reine Verwaltungsgebühr), wenn es die breitere Streuung unter Einschluss von etwas mehr Emerging Markets sein soll, dann der Xtrackers MSCI AC World UCITS ETF 1C, ISIN IE00BGHQ0G80, WKN A1W8SB, TER ebenfalls 0,25 %. Wenn Sie beide besparen, besparen Sie weitgehend die gleichen Werte doppelt. Das ist nicht schlimm, aber unnötig (es sei denn, Sie möchten spaßeshalber ganz praktisch wissen, welcher ETF über einen Zeitraum von z. B. 5 Jahren besser läuft, dann machen Sie es aber auch richtig: in beide ETFs die halbe Einmalanlage und die halbe Sparrate
Grob falsch machen Sie aber mit keiner Variante etwas, und Sie sind auch noch jung genug, um später nachsteuern und ändern zu können. Einen Honorarberater brauchen Sie für das, was Sie jetzt vorhaben, jedenfalls nicht. Der wäre eventuell sinnvoll für den Abschluss der "richtigen" Berufsunfähigkeitsversicherung gewesen, weil das ein wichtiger und sehr langfristiger Vertrag mit vermutlich vergleichsweise hohen Beträgen ist.
Die VWL könnten Sie von Ihrem Arbeitgeber sinnvollerweise direkt auf den Bausparvertrag überweisen lassen!
Viele Grüße
BSHKunde